9Jun
2006

WM: Schwarz - Rot - Gold

16:00 Uhr, gut gelaunt beende ich mein Seminar und weil doch heute das große Event startet, wird sich nicht nur mit dem Wunsch nach einem schönen Wochenende, sondern auch nach einem erfolgreichen Kick gegenseitig verabschiedet. Wenige Minuten später finde ich mich in der Mannheimer Innenstadt mitten in der WM Stimmung wieder. Ich bin über das Maß geradezu überrascht. Das Straßenbild wird durch Schwarz, Rot und Gold total dominiert. Überall sind Deutschland Fahnen zu sichten. Selbst der kleinste Laden hat sich mit den nationalen Farben geschmückt: Kioske, Friseure und auch der Gemüsehändler. Aus den Fenstern hängen Flaggen.
srg-flag
Hatte ich mich noch am Vortag gefragt, wer eigentlich diese Unmengen an Fanartikel, die überall feilgeboten werden, benötigt, so wird mir jetzt die Antwort mit allem Nachdruck geliefert. Ob alt oder jung, ob Männlein oder Weiblein, die ganze Republik ist bereit, sich wohl mit schwarz, rot, goldenen Trikots, Mützen, Schals und Perücken dekoriert, auf das große Fußballfest einzulassen. Im ICE Richtung Mainmetropole geht das Fest weiter. Gesänge hallen durch die Wagons. Die Damen und Herren im feinen Businesszwirn studieren keine Wirtschaftsnews sondern die WM-Sonderbeilagen von FAZ, Welt oder FT.

Am Frankfurter Hauptbahnhof werden die deutschen Nationalfarben vom Rot und Weiß der Engländer verdrängt, die gerade in zehntausender Bündeln in die Stadt quellen. Um den Irish Pub gegenüber herum sammeln sie sich und sie entsprechen in wunderbarer Weise den gepflegten Vorurteilen. Kurz geschoren oder kahlköpfig, mit freien, fleischigen Oberkörpern intonieren sie ihr here we are, here we are. Die benachbarten Geschäfte haben Sicherheitspersonal an den Eingängen und die Pförtner der Bürogebäude ganz ehrfürchtig die Gitter zu den Eingängen heruntergelassen.

Mit zunehmendem Abstand zum Bahnhof gewinnt Schwarz, Rot und Gold wieder die Überhand. Nur noch zwanzig Minuten bis zum Anstoß des Eröffnungsspiels und die Straßen sind fast leer, nur vor den Lokalen mit ihren Großbildfernsehern sind noch Menschen zu sehen. Straßenfeger Atmosphäre. Aus den offenen Fenstern vernehme ich bei den schönen Sommertemperaturen überall das gleiche Programm. Grillgerüche fangen an über das Viertel zu ziehen. Pünktlich platziere ich mich um 18:00 Uhr vor der Glotze.

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ライブチャット 素人 (Gast) - 6. Dez, 03:25
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Oliver (Gast) - 14. Aug, 11:46
Ente gut, alles gut...
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